Heute ein gebräuchlicher Begriff, damals neu!

Die »Performative Installation« umschreibt ein hochaktuelles Phänomen, das 2003 nach einer genauen Analyse der künstlerischen Kennzeichen verlangte. Denn auf dem Feld, das mit »Installationskunst« gleichsam als Universalgattung nur unzureichend beschrieben ist, sind es gerade performative und interaktive Strategien, die den Installationen zu ihrer spezifischen Erscheinung verhelfen. So präsentiert das Buch Künstler und Arbeiten, die eine Synthese von Ereignis und Werk, von Präsenz und Repräsentation, von Immaterialität und Materialität suchen, den flüchtigen Moment als gleichermaßen generiertes und konstituierendes Element der Installation einfangen wollen. In diesen »Performativen Installationen« ist die Dialektik von Subjekt und Objekt aufgehoben, denn sie suchen eine neue gemeinsame Identität zu bilden. Mit den Ausstellungen an fünf verschiedenen Orten, die mit dem Thema inhaltlich verbunden sind, werden unterschiedliche Aspekte performativer Installationen durch internationale Positionen vorgestellt. Die Ausstellungen sind für sich autonom, einzig das Buch vereinigt den Blick auf die verschiedenen Facetten des gemeinsamen Themas.

Beteiligte KünstlerInnen: Victor Alimpiev und Marian Zhunin, Emanuelle Antille, Maja Bajevic und Emanuel Licha, BLESS, John Bock, Cosima von Bonin, Monica Bonvicini, Angela Bulloch, Janet Cardiff & George Bures Miller, Brice Dellsperger, Ayse Erkmen, Andreas Fogarasi, Andrea Fraser, Jef Geys, Oliver Hangl, Swetlana Heger, Jeppe Hein, Christine und Irene Hohenbüchler, Stefan Kern, Karl-Heinz Klopf/ Sigrid Kurz, Dorit Margreiter & Anette Baldauf, John Miller, Olaf Nicolai, René Pollesch, Pro qm, Lily van der Stokker, Apolonija Sustersic, Swinger, Heimo Zobernig.

Ausstellungen:
Galerie im Taxispalais Innsbruck, 6(9–19/10/2003
Museum Ludwig Köln, 1/11/2003–11/1/2004
Museum für Gegenwartskunst Siegen, 7/11/2003–4/1/2004
Secession Wien, 19/2–18/4–2004
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, 19/9–31/10/2004