Christa Dichgans: Kein Stillleben

Kat. Kestnergesellschaft Hannover

Ausstellungskatalog, hrsg. von Christina Végh
Texte (dt./eng.) von Chris Dercon, Martin Engler, Eva Meyer-Hermann, Vorwort von Christina Végh und Milan Ther
112 S. mit 80 farbigen Abbildungen
Format 32 x 23,5 cm, Hardcover

ISBN 978-3-86442-235-5

29,80 €

Christa Dichgans – Female Pop-Art

Im Kinderzimmer aufgehäuftes Plastikspielzeug, ein aufgeblasenes Tier als Schwimmreif, ­Batman und Berge von Wurst – das sind Motive, wie sie die Gemälde von Christa Dichgans (geb. 1940 in Berlin) bestimmen. Die Künstlerin, die ­insbesondere mit ihrem Frühwerk der 1960er Jahre bekannt geworden ist und jüngst durch ­Beteiligungen an verschiedenen nationalen wie inter­nationalen ­Gruppenausstellungen starke Aufmerksamkeit erfahren hat, zählt fraglos mit zu den wichtigsten Akteurinnen der Pop-Art. Seit über fünf Jahrzehnten traktiert sie das Verhältnis zwischen Mensch und Gegenstand, und zwar stets im Kontext einer Befragung des Massenkonsums, der sich im Laufe der Zeit ja stark gewandelt hat: Statt Qualität und Quantität sind immer mehr immaterielle Zuschreibungen, die sich im Symbol­gehalt der Waren und, damit korrelierend, im Marken­bewusstsein der Konsumenten ventilieren, in den Vor­dergrund getreten. Entsprechend er­innern die Motive von Christa Dichgans auch an ­Vanitas-Stillleben, die auf die sich stets verkürzende Halbwertszeit der Dingwelt einer beschleunigten Kultur verweisen.

Ausstellung:
Kestnergesellschaft Hannover, 26/1–8/5/2018