Peter Zimmermann: Schule von Freiburg

Kat. Museum für Neue Kunst Freiburg

Ausstellungskatalog, hrsg. von Christine Litz
Texte (dt./eng.) von Christine Litz, Didem Yzici, Interview mit Peter Zimmermann von Till Briegleb
Format 26,5 x 20,5 cm, Softcover

ISBN 978-3-86442-175-4

(vergriffen)

Die Kreidezeit ist vorbei!

Peter Zimmermann ist einer der herausragenden international tätigen Protagonisten der konzeptuellen Malerei. Jetzt präsentiert er erstmals eine große Werkschau in seiner Heimatstadt Freiburg. Die Museumsräume verwandelt er auf radikale Weise zu einem einzigen großen begehbaren Werk: Der Boden wird zur Leinwand, der Ausstellungsort zu einem gewaltigen räumlichen Gemälde, das sich in leuchtenden Farben über mehrere Räume erstreckt. Das Zentrum von Katalog und Schau liegt in der Konfrontation der eigens für die Ausstellung vor Ort angefertigten Epoxy-Bodenarbeit mit einer spektakulären neuen Serie Ölbilder, die erstmals umfassend gezeigt wird. Seit Mitte der 1980er Jahre lotet Peter Zimmermann die Möglichkeiten von Malerei aus. Er verfremdet Vorlagen wie Fotos, Filmstills oder Diagramme mit digitalen Filtern und überträgt sie in zahlreichen Epoxidharzschichten auf die Leinwand. Als Ergebnis entstehen abstrakte fließende Formen von großer visueller Kraft.
»Schule von Freiburg« erinnert nicht nur an die Mädchenschule, für die Anfang des 20. Jahrhunderts das Museumsgebäude ursprünglich gebaut worden ist, der Titel greift auch die von jeher kritische Haltung des Künstlers gegenüber gängigen Bildungs- und Kommunikationsformen auf. Peter Zimmermann thematisiert den Wandel einer zentral organisierten Wissensverbreitung hin zum Crowdsourcing, von der Enzyklopädie zu Wikipedia. Im Kontext dieser intensiven Auseinandersetzung mit digitalen Medien und ihrer Wirkung auf die aktuelle Malerei entfaltet sich der komplexe und farbenfrohe Kosmos von Peter Zimmermann.

Ausstellung:
Museum für Neue Kunst Freiburg, 19/3–19/6/2016