Egbert Haneke: Vis Motrix

Mit einem Text (dt./engl.) von Harald Falckenberg
56 S. mit 30 farbigen Abbildungen
Format 24 x 32 cm, Leinenband mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-936859-73-7

(vergriffen)

Materielle Fotografie

In der Serie Fotografien »Vis Motrix«, »die nicht mehr sein wollen als das, was sie sind«, so Harald Falckenberg im begleitenden Text, vollendet Egbert Haneke jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Er hat mit seiner Frau Bettina das in den 1930er Jahren entwickelte Dye-Transfer-Print-Verfahren technisch neu aufgestellt und perfektioniert, ohne das etwa die tiefe farbliche Wirkung, letztlich also die Bedeutung eines Werkes wie das von William Eggleston kaum denkbar erscheint. Und im Gegensatz zu den prominenten Verfechtern und Anwendern digitaler Manipulation geht Egbert Haneke in seinen Aufnahmen konsequent den Weg formaler Reduktion, zeigt mit scharf begrenztem Blick Selbstverständliches, Unspektakuläres und Triviales aus der uns umgebenden Welt, druckt sie mit facettenreichen Farbstoffen in dreidimensionaler Raumwirkung auf einen Barytkarton. Die Orte, Materialien und Zusammenstellungen von Egbert Haneke erhalten durch die Farbwirkung eine sogartige Prägnanz und Evidenz. Das ist bei der Aufnahme sorgsam kalkuliert, denn eine asthetische Gestaltungsabsicht soll ebensowenig zum Ausdruck kommen wie die Motive Repräsentanzfunktion haben. Für Egbert Haneke geht es vielmehr um »perfekte Skulpturen«. Der sorgfältig gedruckte und produzierte Band ist die erste Publikation des Fotografen.

Ausstellung:
Horst Schuler Düsseldorf, 8/9–13/10/2007