Silvia Bächli: Dass eins zum andern wurde. Welches welches ist?

Kat. Kunst Museum Winterthur

Ausstellungskatalog, hrsg. von Konrad Bitterli
Text (dt./eng.) von Konrad Bitterli und mit einem Gedicht von Elizabeth Bishop
Format 32 x 24 cm, fadengehefteter Buchblock mit lose umlegtem Schutzumschlag

ISBN 978-3-86442-436-6

29,80 €

Zeichnen ist Neuland betreten und darin herumgehen

Silvia Bächli (*1956) entwickelt ihr zeichnerisches Schaffen seit den späten 1970er Jahren gleichermaßen behutsam wie konsequent. Der expressive Zugriff auf Körperlichkeit ist einer beinahe introspektiven Sicht auf die Wirklichkeit gewichen. Die alltägliche Wahrnehmung bildet den Ausgangspunkt für Silvia Bächlis künstlerischen Prozess, in dessen Verlauf sie sich die Dinge aneignet, um ihnen autonome zeichnerische Form zu verleihen. Und seit 1984 fügt sie ihre kleinformatigen Zeichnungen zu mehrteiligen Kompositionen auf der Wand zusammen. Ab 2001 arbeitete sie dann an großformatigen Papierarbeiten mit sich überlagernden, feingliedrigen Lineamenten; in den vergangenen Jahren trat die Farbfläche zudem in Bezug zum Bildgrund. Silvia Bächlis stilles Schaffen wird inzwischen weltweit wahrgenommen wie Ausstellungen 2007 im Pariser Centre Pompidou, 2014 in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München, 2022 im Museum Weserburg in Bremen und 2024 im Centro Botin in Santander belegen. 2009 vertrat sie die Schweiz auf der 53. Biennale in Venedig. Die Ausstellung im Kunst Museum Winterthur mit dem Titel »dass eins zum andern wurde. Welches welches ist?« geht auf ein Zitat der amerikanischen Lyrikerin Elizabeth Bishop zurück, und das von Silvia Bächli konzipierte Bilderbuch erlaubt einen Überblick dieses vielgestaltigen künstlerischen Werks – erstmals kommt es in der Schweiz zur Präsentation einer Serie kleinteiliger Skulpturen. »Mein Arbeiten ist ein Annähern an etwas, das ich nicht genau kenne und das ich erst im Tun herausfinde«, sagt sie.

Ausstellungen:
Kunst Museum Winterthur, 25/5 – 18/8/2024
Centro BotÍn, Santander 11/5 – 20/10/2024