Christa Dichgans: Robert

Kat. CFA Contemporary Fine Arts Berlin

Ausstellungskatalog, hrsg. von Bruno Brunnet und Nicole Hackert
Text (dt./eng.) von Angela Stief
24 S. mit 14 farb. Abbildungen
Format 28 x 20 cm, geklammertes Heft

978-3-86442-418-2

19,80 €

Pop-Antizipationen

Christa Dichgans lebte in einer Männerwelt, zunächst mit Karl Horst Hödicke verheiratet, folgte ihm 1972 der renommierte Galerist Rudolf Springer. Sie war mit Markus Lüpertz und A. R. Penck befreundet und assistierte Georg Baselitz während seiner Professur in den 1980er Jahren an der Hochschule der Künste in Berlin. Die, wie sie später auch genannt wurden, deutschen Malerfürsten, die im Laufe ihrer Karriere zu bedeutenden künstlerischen Individualisten avancierten und der jüngeren Generation der Jungen Wilden die figurative Expression lehrten, waren unverzichtbare Dialogpartner für Christa Dichgans. Ihre Rolle beschrieb sie so: »In den Sechzigern fühlte sich kein Mann von mir bedroht. Sie fanden, dass ich hübsch sei und spooky, meine Kunst nahmen sie nicht wirklich ernst.« Bereits in der ersten Hälfte der 1960er Jahre entwickelte Christa Dichgans in ihrem frühen Werk im Kern eine Bildformel, die den Vertretern des Kapitalistischen Realismus – Sigmar Polke, Gerhard Richter, Konrad Lueg und Manfred Kuttner – in nichts nachstand.

Ausstellung:
CFA Contemporary Fine Arts Berlin: 18/3 – 22/4/2023